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Neue Food-Trends entstehen jedes Jahr. Ob ein Trend überlebt und zu einer Lebenseinstellung wird, ist dabei nicht von vornherein klar. Ob Smoothies, Superfoods oder Street Food aus aller Welt, viele unterschiedliche Trends sind hier zu finden. Auch die vegane Ernährung gehörte seinerzeit zu einem Trend. Mittlerweile kann hier von einer Lebenseinstellung gesprochen werden, welche aus unterschiedlichen Gründen entstanden ist. Die vegane Ernährung eines Säuglings ist jedoch fraglich und wird in der Gesellschaft stark diskutiert. Wie gefährlich ist eine vegane Ernährung für Dein Baby wirklich?

Experten raten von veganer Ernährung im Säuglingsalter ab

Experten sprechen sich größtenteils gegen eine vegane Ernährung für Säuglinge aus. Jedoch bestehen auf diesem Gebiet nicht ausreichend Studien, um eine genaue Aussage zu treffen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung spricht sich gegen eine vegane Ernährung von Säuglingen aus, aufgrund hoher Nährstoffdefizite. Auch das Forschungsinstitut für Kinderernährung und die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin empfehlen keine vegane Ernährungsweise für Babys. Defizite der Nährstoffversorgung vor allem im ersten Lebensjahr können eine Gefahr für die Entwicklung und Gesundheit Deines Babys darstellen. Der Vegetarierbund Deutschland spricht sich hingegen dafür aus, dass eine vegane Ernährung auch für Kinder im Säuglingsalter möglich ist. Hierbei müsste jedoch verstärkt auf eine günstige Zusammenstellung der Nahrung geachtet werden. Die Uneinigkeit der Experten besteht aufgrund einer zu geringen Anzahl an Langzeitstudien sowie hieraus basierender Ergebnisse.

Vegane Ernährung nur mit ärztlicher Unterstützung

Möchtest Du Dein Kind vegan ernähren, ist das prinzipiell möglich, allerdings nur mit entsprechendem Fachwissen und einer guten Planung. In einem solchen Fall solltest Du unbedingt mit Deinem Kinderarzt Rücksprache halten, um eine Fehlernährung auszuschließen. Tierische Produkte enthalten viele lebenswichtige Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Eine ausreichende Kalziumaufnahme zu garantieren ist beispielsweise ein kritischer Punkt der veganen Ernährung.

Kalzium im Körper – wozu ist es da?

Kalzium gehört zu den wichtigsten Mineralstoffen im Körper. Über 99% des im Körper befindlichen Kalziums ist in Knochen und in Zähnen zu finden. Das letzte Prozent ist in den Zellen sowie im Blut enthalten. Alleine dieser kleine Prozentsatz ist bereits essentiell an Blutgerinnung, Erregbarkeit von Nervenzellen sowie Muskulatur und der Aktivierung von Hormonen sowie Enzymen beteiligt. Ebenso ist Kalzium stark mit dem Vitamin-D-Stoffwechsel verbunden. Vitamin D sorgt dafür, dass vermehrt Kalzium im Darm aufgenommen werden kann, weshalb für eine ausreichende Kalziumversorgung auch immer auf eine gute Vitamin-D-Versorgung geachtet werden sollte. Du merkst sicherlich bereits, wie sehr Kalzium in unserem Körper gebraucht wird, da es an extrem wichtigen Prozessen innerhalb unseres Körpers, sowie dem Körper Deines Babys beteiligt ist.

Wie passen Kalzium und eine vegane Ernährung zusammen?

Für Dein Baby ist eine ausreichende Versorgung mit Kalzium sehr wichtig. Dieses gilt nicht nur für die Beikostzeit sondern auch für die Milchnahrung. Wenn Du Dein Baby stillst, solltest Du ebenfalls auf Deine eigene Ernährung und somit Deine Kalziumzufuhr achten. Wenn Du nicht stillst, ist eine alternative Säuglingsnahrung schwer umzusetzen. Zwar gibt es  Säuglingsmilchnahrung auf Sojabasis, diese sind allerdings stark mit Zuckerzusätzen angereichert. Unter keinen Umständen solltest Du auf pflanzliche Milchalternativen aus Soja-, Hafer-, Mandel-, Reis- oder Dinkelmilch zurückgreifen und daraus eigenhändig Säuglingsanfangsnahrung herstellen. Diese Milchalternativen sind nicht als Säuglingsmilch geeignet. Auch wenn oft mit einer Kalziumanreicherung dieser Produkte geworben wird, für Säuglingsnahrung weisen sie eine ungeeignete Nährstoffzusammensetzung auf. Die Verwendung solcher Milchersatzprodukte kann sich negativ auf die Entwicklung Deines Kindes auswirken. Was solltest Du also tun, wenn Du Dein Baby dennoch vegan ernähren möchtest?

Du könntest auf pflanzliche Kalziumlieferanten zurückgreifen

Bei einer ausgewogenen Mischkost sowie bei einer vegetarischen Ernährungsweise erfolgt der größte Teil der täglichen Kalziumaufnahme meist über Milchprodukte. Mit der Einführung der Beikost wäre hier also der Vollmilch-Getreide-Brei für Dein Baby ideal als Kalziumlieferant. Diese Produkte fallen jedoch bei der veganen Ernährung weg. Welche pflanzlichen Alternativen eignen sich also am besten?

Brokkoli stellt für Dein Kind im ersten Lebensjahr eine gute Kalziumquelle dar. Neben zahlreichen Vitaminen enthält Brokkoli zudem viele sekundäre Pflanzenstoffe. Sekundäre Pflanzenstoffe fördern die Gesundheit indem sie z.B. entzündungshemmend und antibakteriell wirken. Ab dem zehnten Monat eignet sich ebenso Spinat als Kalziumlieferant. Bei der Zubereitung von Spinat solltest Du jedoch auf einiges achten. Auch Mineralwasser ist oft mit Kalzium angereichert oder beinhaltet es natürlicherweise. Für Dein Baby solltest Du es jedoch nur verwenden, wenn das Etikett klar mit dem Schriftzug “zur Zubereitung von Säuglingsnahrung geeignet” gekennzeichnet ist.

Fazit

Eine vegane Ernährung Deines Babys ist prinzipiell möglich, jedoch mit mehr Aufwand sowie Kontrolle verbunden als bei vollwertiger Mischkost. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung weist darauf hin, dass folgende vier Punkte unbedingt beachtet werden sollten:

  1. Nahrungsergänzung von Vitamin B12
  2. regelmäßige ärztliche Kontrollen
  3. nährstoffreiche Ernährung
  4. Betreuung durch Fachpersonal

Dies ist notwendig, um kritische Nährstoffwerte wie beispielsweise Kalzium zu überprüfen. Offiziell empfohlen wird jedoch weiterhin eine ausgewogene und gesunde Mischkost.

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