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Pestizide, Tierhaltung, Ackerbau, Düngung – Dinge, die man auf den ersten Blick nicht erkennen kann. Bio stellt ein Thema dar, welches in den Medien stark bespielt, jedoch auch ausgenutzt wird. Jedes Jahr werden neue Studien durchgeführt und alte widerlegt. Aber wem kann man noch Glauben schenken? Wir haben für Dich einmal den Unterschied der Bio-Siegel zusammen gefasst.

Bio – is(s)t besser

Du solltest darauf achten, dass der Brei dem Du Deinem Baby anbietest das Bio Zertifikat führt. Wenn Du den Brei Deines Baby selber kochst, solltest du ebenfalls darauf achten, dass Du diesen aus ökologischen Rohstoffen zubereitest. In beiden Fällen sollte auf Bio-Lebensmittel geachtet werden, da diese eine deutlich geringere Pestizid-Belastung aufweisen. Außerdem kannst Du Dich auf das Bio Siegel verlassen. “Bio”, “biologisch” und “ökologisch” sind geschützte Begriffe. Aus diesem Grund dürfen nur bestimmte Produkte diese Begriffe verwenden. Bei den Begriffen “kontrolliert” sowie “unbehandelt” solltest Du jedoch vorsichtig sein. Die Begriffe sind weder geschützt noch ist festgelegt, welche Richtlinien diese erfüllen müssen.   

Demeter, Naturland, Bioland – Ich sehe den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr

Warum gibt es eine so große Anzahl an verschiedenen Zertifikaten und woher soll ich wissen, welches das richtige für mich ist? In Deutschland haben sich innerhalb der letzten Jahrzehnte neben dem EU-Bio Siegel andere Bio Zertifizierungen durchgesetzt, was hat es mit diesen Zertifikaten auf sich? Alle drei Zertifikate, Demeter, Naturland und Bioland verfolgen strengere Richtlinien als die EU-Bio Zertifizierung. Vor allem in der Tierhaltung, Ackerbau, Düngung und dem Einsatz von Pestiziden unterscheiden sich die Richtlinien. Sollte ich also lieber auf Demeter Lebensmittel setzen als auf Bio?  

Demeter – die strengsten Richtlinien

Die Demeter Zertifizierung gibt es seit 1924 und ist ebenfalls eine Prozess Zertifizierung. Das heißt, dass die ganze Wertschöpfungskette eines Endproduktes den Demeter-Richtlinien entsprechen muss. Außerdem gilt das Demeter-Zertifikat als das mit den strengsten Richtlinien. Demeter wird durch eine biodynamische Bewirtschaftung und anthroposophische Ansätze geleitet. Um ein Endprodukt mit dem Demeter-Siegel kennzeichnen zu dürfen, müssen 95% den ökologischen Richtlinien entsprechen und 90% davon den Demeter-Richtlinien. Demeter-Betriebe dürfen rein Demeter-Produkte erzeugen und rein samenfestes Saatgut verwenden.

Bioland – klein und regional

Um das Bioland-Siegel zu führen müssen Produkte aus 100% ökologischen und 95% Bioland-Richtlinien entstanden sein. Diese Richtlinien gehen weit über den EU-Bio Standard hinaus und gilt als die zweit strengste Richtlinie nach der Demeter-Zertifizierung. Die Grundsätze der Bioland-Richtlinien haben hierbei einen starken Fokus auf kleinen, einheimischen Erzeugern und Verarbeitern. Des Weiteren dürfen diese innerhalb ihrer Betriebe rein Bioland zertifizierte Produkte erzeugen.

Naturland – groß und international

Produkte dürfen mit dem Naturland-Siegel gekennzeichnet sein, wenn die Naturland-Richtlinien zu 100% erfüllt sind. Der Leitgedanke von Naturland gekennzeichneten Produkten stützt sich gegenüber dem Bioland-Siegel auf internationale ebenso wie auch größere Betriebe. Ebenfalls dürfen innerhalb dieser Betriebe rein Bioland-Produkte erzeugt werden. Ein weiteren Fokus wird beim Naturland-Siegel auf faire Soziale Standards gesetzt. Ein weiterer interessanter Fakt zeigt sich dadurch, dass die Naturland-Richtlinien in Bezug auf die Tierhaltung die geringste Anzahl an Tieren pro Fläche vorschreibt.

Woher weiß ich was die richtige Zertifizierung für mich ist?

Auf welches Siegel Du also bei dem Produkten für Dein Baby achtest ist Dir überlassen. Ein weiterer Unterschied der unterschiedlichen Siegel stellt sich außerdem in den zugelassenen Zusatzstoffen. Wobei die EU-Bio Zertifizierung weitaus die meisten Zusatzstoffe zulässt mit 47, verringert sich diese Anzahl enorm in Bezug auf die weiteren drei Siegel. Das Demeter-Siegel hat eine Höchstanzahl von 13 Zusatzstoffen, das Bioland-Siegel von 23 und das Naturland-Siegel von 20. Hierdurch kannst Du also erkennen, dass zwischen allen Siegeln noch immer ein großer Unterschied besteht. Jedoch kann man nicht per se sagen, dass aus diesem Grund beispielsweise das EU-Bio Siegel schlecht ist. Wenn Du also generell darauf achtest, dass die Rohstoffe oder auch Fertigprodukte, welche Du Deinem Baby anbietest, eines dieser Siegel führt, steht einer gesunden Ernährung Deines Babys nichts mehr im Weg.

Sind also alle Lebensmittel ohne Zertifizierung schlecht?

Vor allem Stoffe wie Pestizide, Antibiotika bei Fleischprodukten und die Bakterienbelastung machen hier den Unterschied. Ebenfalls zeigen Bio-Produzenten eine höhere soziale und ökologische Verantwortung. Dieses zeigt sich sehr stark an ihrem Engagement im Tierschutz. Somit geht es nicht nur um den Gedanken, dass Bio-Produkte als “gesünder” deklariert werden, sondern auch den ethischen Gedanken drum herum. Leider nutzen einige Unternehmen den Trend zu biologisch gewonnen Produkten aus und deklarieren ihre Produkte mit einem nicht zertifizierten Siegel. Dieses führt Kunden in die Irre. Du solltest somit immer auf das EU-Bio Siegel achten, um diesem Betrug zu entgehen. Bio ist also wirklich besser. Es ist jedoch Dir überlassen, für welche Produkte Du Dich entscheidest. Was Dein Baby am meisten braucht sind zufriedene Eltern.

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